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achtlos...
...das ist deutschsprachiger Rock der "etwas härteren Gangart", meistens dreckig, rau und ungeschliffen wie das Ruhrgebiet, in dem die Band beheimatet ist. Hart, kompromisslos und mit ehrlichen Texten, die nachdenken lassen, aber niemals den moralischen Zeigefinger erheben. Es reicht nicht aus, achtlos nur als eine von Tausend anderen Hobby-Bands zu bezeichnen, die "halt ein bisschen Musik nebenbei" machen. achtlos ist vielmehr eine über Jahre gewachsene Gruppe, die ihr Lebensgefühl auf der Bühne und in der Musik auslebt: Nämlich die Vereinigung von Aggression, Spaß und manchmal auch Melancholie. Dabei erhebt achtlos nicht den Anspruch, einen Musikstil völlig neu zu definieren oder den nächsten musikalischen Innovationspreis gewinnen zu wollen. achtlos bedeutet vielmehr ehrliche und handgemachte Rockmusik jenseits von gezüchteten Retortenbands und seelenloser Computersounds. Zehn Jahre, etliche "live" - Erfahrung... ...und einige personelle Wechsel waren notwendig, um die notwendige "Lernphase" hinter sich zu bringen und zu dem zu werden, was man heute in achtlos sieht: Eine professionell agierende Band, die sich immer wieder gern der Herausforderungen und dem Kick eines live events stellt. Dazu zählen z.B. locations wie - die Bühnen lokaler Musikkneipen (quer durch das Ruhrgebiet, z.B. im Haus Holland, Papidoux, Alibi...) - Massenveranstaltungen diverser Motorradclubs (MC Highway Lions / Essen, MC Fekete Horgony / Ungarn, ...) - oder auch Open-Airs mit mehreren tausend Besuchern (Altstadtfest Dorsten, Motorrad Rock Festival, ...). Gerade live gelingt es der Band zunehmend, das Publikum durch ihre Musik anzuziehen. Dabei besteht die Hörerschaft von achtlos nicht nur aus Heavy Metal- und Hardrockfans; vor allem "Normalos", die wieder echten, gewachsenen und ehrlichen Sound hören wollen, kann man vermehrt im Publikum beobachten. Sanftere Naturen sollten allerdings die Ohrstöpsel nicht vergessen, denn die Jungs von achtlos lassen geräuschmäßig den Dezibelzeiger rotieren wir einen Propeller (Wochenblatt). Vergleiche mit den "Großen"... ... hört wohl kaum eine "underground" Band besonders gern, die Kritiker hingegen mögen sie dafür um so mehr: Hin und wieder wird die Musik von achtlos mit den "Böhsen Onkelz" verglichen, teilweise werden sogar Parallelen zum Punkrock der "Toten Hosen" gezogen. Obwohl eine gewisse stilistische Ähnlichkeit vielleicht nicht völlig zu leugnen ist (wenn man verzerrte Gitarren, deutschsprachigen Gesang und den Verzicht auf Sampler und Keys als Gemeinsamkeit sehen will...), mögen die achtlosen diesen Vergleich nicht besonders, denn man sieht sich weder in der Rolle eines trendgerechten Trittbrettfahrers, noch folgt man irgendwelchen, möglicherweise zweifelhaften, politischen Motivationen. Musikalische Nähe sieht man allenfalls bei "old shool rock`n roll" a la Motörhead oder Rose Tattoo. Darüber hinaus legt man allerdings wert darauf, festzustellen, dass achtlos durchaus einen eigenen Stil zu präsentieren hat, dessen Entwicklung sich auch auf den bisher erschienenen... Veröffentlichungen und Tonträger... ...verfolgen lässt: Auf ihrer 1999 erschienenen und selbstproduzierten Debüt CD präsentierte achtlos (seinerzeit noch unter dem Namen Drunk as a Fish) eine Auswahl aus den bis dato vorhandenen songs: Sechs Stücke von kompromisslos ("Dunkle Wolken"), bis hin zur sanften, aber dennoch rauen Ballade ("Wahre Freunde") mit tiefgehenden Texte, die nicht belehren wollen, aber durchaus nachdenken lassen. Obwohl die erste Pressung der Drunk as a fish CD auf grund der großen Nachfrage recht schnell vergriffen war und eine weitere Auflage zur Diskussion stand, entschloss man sich als Dankeschön an alle Fans dazu, sämtliche Songs der CD über das Internetportal „mp3.de“ kostenlos anzubieten. Der Erfolg dieser Strategie war überwältigend und kam ziemlich unerwartet: Innerhalb von gut zwei Jahren sind deutschlandweit über 45.000 downloads zu verzeichnen und spätestens damit dürfte klar sein, dass achtlos den Status einer reinen Hobbyband längst hinter sich gelassen hat und auf dem besten Wege ist, sich einen überregionalen Bekanntheitsgrad zu erarbeiten. Anfang 2002 machte man sich dann erneut auf den Weg ins Tonstudio, um das Material für den ersten echten Longplayer aufzunehmen. Auf dem Album mit dem interpretationsfähigem - aber sicher nicht wörtlich gemeinten Titel nicht viel befinden sich immerhin 12 Titel mit einer Gesamtlaufzeit von über 50 Minuten, die vom straighten Rocksong ("Angst") über die Ballade ("Verlorene Welt") bis zum Instrumentalstück ("einhundert-13") einiges von dem abdeckt, was die Band selbst mit Deutschsprachiger Rock der etwas härteren Gangart beschreibt. Es ist geplant, in naher Zukunft auch von diesem Album wieder einige songs kostenfrei als mp3 zur Verfügung gestellt werden. Man ist sich sicher, dass mit diesem Konzept, den neuen songs und der zu erwartenden Resonanz die achtlose Fangemeinde abermals beachtlich vergrößert wird. Verträge, kommerzielles und die Zukunft... ...waren schon manches mal ein heißes Thema bei den achtlosen. Aber trotz mehrfacher und teilweise recht penetranter (Knebel-)Vertragsangebote sogenannter "Producer" hat sich achtlos bisher standhaft geweigert, das Zepter des Managements und der Tonträgerproduktion aus der Hand zu geben. Man versteht sich immer noch als Musiker "von der Strasse" und das letzte, was man sich anhören möchte, sind Anweisungen, wie die songs "massenkompatibler", "verkaufsfördernder" oder "charttauglicher" zu gestalten sind. Der Spaß an
der Sache und die Möglichkeit, selbst die Zukunft der Band mitgestalten
zu können, stehen bei achtlos weit über dem Streben nach kommerziellem
Erfolg. Nach wie vor werden alle Aufgaben bezüglich Promotion, Auftrittstermine
und -orte, Merchandising etc. von den Musikern selbst durchgeführt.
Selbst die Tourplanung ist inzwischen dank Internet und den darüber
entstandenen Kontakten zu Veranstaltern bzw. zu Bands ähnlicher
Stilrichtung, mit denen man z.T. selbstorganisierte Konzerte durchführt,
recht einfach und auch ohne professionelle Hilfe möglich. Trotz allem
gibt man dennoch die Hoffnung nicht auf, irgendwann ein Label bzw. Management
zu finden, bei dem künstlerische Freiheit und "Förderung" der
Verkaufszahlen nicht im krassem Gegensatz zueinander stehen.
achtlos sind: Arnd Spiering (Gitarre)
euch z.B. dieses Interview an. |
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