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Erschienen am 12.09.03 bei Scream Magazine
"Deutsches Sahnestückchen"

Achtlos - Nicht Viel

Wertung: 5 von 6 Punkten
Label: STF Records
Autor: Rahul Prakash

"Ruhrpott-Rock - hart. laut. dreckig.". So lautet die Überschrift des Infos der Plattenfirma zu dieser Band, die mit der vorliegenden CD ihr Debüt vorlegt. Hart, Laut, Dreckig - Kommentar meiner Freundin, die (leider) nicht auf Hard Rock abfährt, nachdem sie diesen Satz gelesen hatte: "So seht Ihr auch aus, Jungs!" Sie meinte damit die Fotos der fünfköpfigen Band auf dem Klappinfo.

Okay, rein optisch könnte man ihr recht geben, aber musikalisch kann die Combo zumindest jemanden, der das Musikgenre mag, durchaus begeistern. Sie spielen nämlich tatsächlich dreckig-rotzigen Heavy-Rock mit deutschen Texten und einer völlig rotzig-fetzigen Stimme, diese Kombination kommt sehr geil rüber. Dabei war der Gewöhnungseffekt an diese CD sehr bemerkenswert:

Aufgrund des Plattenfirmeninfos, welches ich vor dem Hören der CD gelesen hatte, bekam ich einige Erwartungen, die sich beim ersten Hördurchlauf nicht ganz so gut erfüllten, das hängt wahrscheinlich mit den ungewohnten deutschen Songtexten zusammen. Aber seit dem zweiten Durchlauf geht mir die Mucke immer besser rein. Denn es wird einiges an Abwechslung geboten, von schnellen Rockern und Speed-Tracks über groovige Stampfer bis zu mit Breaks durchsetzen Titeln und einer Ballade ist alles vorhanden. Aber dabei sehr eingängig gespielt, was live garantiert zum Bangen und Abrocken einlädt.

Dabei verzichtet die Band auf jeglichen Bombast und Keyboards, sondern sie kommen in der klassischen Fünfer-Besetzung mit zwei Gitarristen daher. Das heißt, den Plattentitel könnte man auch auf die minimalistische, aber äußerst wirkungsvolle Musik beziehen. Für Leute, die Vergleiche brauchen: Manchmal sind Ansätze von früheren Saxon oder Judas Priest (letztere besonders bei dem zweiminütigen Instrumental EINHUNDERT13) herauszuhören.

In den Texten dreht es sich viel um alltägliche Probleme und Gedanken bzw. einfach um das Leben (im Ruhrpott?), vieles ist sicherlich im übertragenen Sinne zu sehen. Es geht öfter mal ums Saufen bzw. es wird das Rock ’n’ Roll-Leben oder die Liebe zum Motorrad (LAUTSTARKES LEBEN) angesprochen, auch gibt es einige aktuelle Gedanken, die geäußert werden (BIG BROTHER). Und TAUSEND ANDERE dürfte wohl von der Band selber handeln.

Also, hier haben wir ein rein deutsches Sahnestückchen, welches live besonders gut und stimmungsvoll rüberkommen dürfte; bei ihrem zehnjährigen Bestehen konnte die Band wohl diverse Liveerfahrungen sammeln und geht mit ihren Fans bestimmt immer wieder aufs Neue völlig ab. Könnte mir gut vorstellen, dass das live ein echtes Erlebnis sein kann.