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Durchhaltevermögen
zahlt sich aus
Wer kennt sie nicht: Die manchmal bekannten oder vielmals auch weniger bekannten Musikgruppen aus dem Ruhrgebiet, die irgendwann mit Begeisterung gegründet werden, einige Zeit meist mit mäßigem Erfolg durch Clubs und Szenekneipen tingeln, um dann wieder sang- und klanglos von der Bildfläche zu verschwinden. Nicht so jedoch bei "achtlos", einer fünfköpfigen Formation aus Recklinghausen und Herne, die sich seid nunmehr zehn Jahren mit Leib und Seele der gradlinigen Rockmusik verschrieben hat. Rückblende: Nach der Gründung Anfang 1993 produzierte "achtlos" zunächst ein Demo-Band, um sich bei Veranstaltern um Auftritte bewerben zu können. Ihre Musik, die sie selbst als "Deutschsprachigen Rock der etwas härteren Gangart" bezeichnen, schien dabei den musikalischen Nerv der Ruhrgebietler getroffen zu haben, und so konnte man sich bereits in den Anfangsjahren auf Rockertreffen und Bikerfestivals einen gewissen lokalen Bekanntheitsgrad erspielen. Mit dem ersten selbstproduzierte Album "Drunk as a fish" konnte "achtlos" dann in 1999 bereits erste nachweisbare Erfolge verbuchen: So wurden diese Musikstücke z.B. auf der Internetplattform "mp3.de" angeboten und bis heute gut 45.000 mal von Musikfreunden aus ganz Deutschland auf den heimischen Rechner geladen. Anfang des Jahres 2002 begab sich „achtlos“ dann erneut in ein Tonstudio, um die aktuelle CD „nicht viel“ aufzunehmen. Die anschließende Promo-Tour für die neue CD führte sie quer durch die Clubs im Ruhrgebiet, über Open-Airs in Süddeutschland und sogar bis nach Ungarn. Gitarrist Arnd Spiering erinnert sich, dass man in all den Jahren viel Ausdauer beweisen musste: "Fast jede Band muss am Anfang wohl kleine Brötchen backen, anfangs haben wir auch nicht gerade selten vor nur einer hand voll Leuten gespielt. Das sollte einen allerdings nicht abschrecken oder demotivieren. In Wirklichkeit steckt über die Jahre einfach viel Arbeit, Fleiß und schlichtes Durchhaltevermögen dahinter. Mann muss einfach auch die schlechten Zeiten und die unvermeidlichen Tiefschläge durchstehen, wenn man mit der Musik vorwärts kommen will. Das dieses Konzept nicht ganz falsch sein kann, beweist der jüngst unterschriebene Plattenvertrag. Das Bochumer Independent Label STF-Records wurde vor einiger Zeit auf "achtlos" aufmerksam. Schnell war man sich einig, das in 2002 erschienene Album "nicht viel" exklusiv bei STF-Records unter Vertrag zu nehmen. Wobei das mit der Karriere nicht ganz unrealistisch erscheint. Die Kritiker beurteilen das "nicht viel" Album durchaus wohlwollend und gestehen ihm auch ein gewisses kommerzielles Potenzial zu. Schlagzeuger Bernie Enger winkt jedoch ab: "Es gibt da immer verschiedene Meinung, die man sich nicht alle zu Herzen nehmen sollte.“ Gitarrist Gordon Grimshaw greift das Thema auf: "Noch skurriler wird es, wenn die Kritiker versuchen, uns in eine musikalische Schubladen zu stecken Und wie geht es nun
konkret weiter bei "achtlos"? Zunächst einmal wird im April 2003 das
"nicht viel" Album auch als offizielle Veröffentlichung (VÖ)
über STF-Records erscheinen und zur Bemusterung an entsprechende Rundfunksender
und Musikmagazine geschickt. Als ersten Erfolg aus dem Plattendeal kann
man bereits vermelden, dass ein Musiktitel aus dem Album auch auf einem
Sampler erscheint, der Anfang 2003 in Österreich veröffentlich
wird.
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