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Erschienen am 21.08.02 in heavy-hardes.de
"Gelungene Produktion"

Achtlos - Nicht viel (49:19) - Eigenproduktion

Achtlos gehen aus den Überresten der Band "Drunk As Fish" hervor, die bereits seit 1993 in wechselnder Besetzung ihr Unwesen trieben. Scheint man sich früher mehr mit Coversongs über Wasser gehalten zu haben, ging der Namenswechsel mit dem vermehrten Schreiben eigener Songs einher.

Wobei das mit den eigenen Songs so nicht wirklich stimmt: meistens fühlt man sich nämlich überdeutlich an ein paar Herren aus Frankfurt erinnert, die, obwohl zwischenzeitlich geläutert, immer noch vorzugsweise mit ihrer politischen Vergangenheit konfrontiert werden. Auch kleine Ähnlichkeiten zu den "Erzfeinden" aus Düsseldorf sind nicht von der Hand zu weisen. Wäre man boshaft, könnte man jetzt noch verbal eine Prise "PUR" zumischen, das ganze auf kleiner Flamme köcheln lassen und anschliessend herzhaft auskotzen.

Weil ich aber gerade in keiner boshaften Laune bin, lass ich das lieber und erzähl statt dessen, dass "Achtlos", wie vielleicht bereits vermutet deutschsprachigen Rock spielen, in ihren Texten Alltagssituationen (Sternhagelvoll), nachdenkliches (Angst, Big Brother) und auch lustiges (Bierchen, Lautstarkes Leben) behandeln. Die Geschwindigkeit der Songs variiert zwischen langsamem (Lautstarkes Leben) und schnellem (Scramp) Material, wobei man sich aber meist im Midtempobereich aufhält. "Sramp" ist dann auch der einzige Song, auf dem der englischen Sprache "gehuldigt" wird. [...]

Die Produktion ist den Jungs aus Herne sehr gut gelungen und passt zur Musik, wie die Faust auf's Auge. 

Ich hab leider trotzdem ein Problem mit der CD: es ist absolut nicht mein Sound! Für alle, die Onkel Weidner jeden Abend ein Abendgebet widmen, ist die Scheibe mit Sicherheit mehr als empfehlenswert. Wer, wie ich, bei dem Namen Onkelz nur gelangweilt mit den Schultern zuckt, sollte dagegen lieber mal unter www.achtlos.de <http://www.achtlos.de> bei den Soundproben reinhören.
 
 

[Original-Pressetext]