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"Hang zum melancholischen Dark Punk" ACHTLOS "nicht viel" (Deutsch Metal/Punk) Die zweite Scheibe der deutschen Rocker mit Hang zum melancholischen Dark Punk. Die energischen Kompositionen sind stark Text bezogen und erinnern in ihrer unterkühlten Härte an Bands wie EA 80 oder Boxhamsters, allerdings werden die teils hoffnungslosen Texte mit klarer Aggression nach außen transportiert. Im Opener drehen sich die Gedanken um eine Straftat, welche aus der Sicht des Täters geschildert wird, bzw. um seine Gedanken nach der Tat. Die Band lässt ihre Melodien in einem fetten Riffing gipfeln, welche vor allem durch die zwei Gitarristen erzeugt wird. Schnörkellos und ohne Spielereien eine fast unterschwellige Aggressivität. Selbst wenn man denkt, hier würde man den Trinklieder-Charme wie in "Bierchen" verfallen, lässt man neben einem bewusst einfältigen Refrain immer wieder zwischen den Zeilen lesbares/hörbares erscheinen. Ein Adaption von Orwells "1984" gibt es in "Big Brother", hier und auch im folgenden "Zeit zu sterben" lässt man die sozialkritischen Texte neben düsterer Gitarrenarbeit auch mit flächenden, sehr ruhigen Parts überdecken. Es scheint fast so, als liefere die Band den Moment der Ruhe, um dem Hörer die Zeit zu lassen, seine Gedanken einzuschalten. Nach dem gedankenverlorenen Titelsong gibt es mit "Sternhagelvoll" eine Beschreibung vollkommener geistiger Verwirrung infolge des Alkoholkonsums- inkl. Entschuldigung des Zustands. Ein gelungenes Zweitwerk zwischen Trinkliedern und tiefer Kritik an der Gesellschaft mit einem Hauch Eigenironie. |
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